Roxy und ihr Wunderteam
Pressestimmen
Wie wird unterhaltsames Musiktheater zum Hit? Wenn die Musik wie in dieser Operette von Komponist Paul Abraham eine breite Stilpalette von Jazzrhythmen, volksmusikalisch-ungarische Adaptionen, zarter Romantik bis zu Musical-Anleihen bietet. Wenn die Story ereignisreich als süffiger Cocktail erzählt wird, und wenn Bühnencrew, Orchester und die pittoreske Ausstattung für ein mitreissendes Ambiente sorgen. - Solothurner Zeitung
Es war ein hervorragender Abend voller musikalischer und schauspielerischer Überraschungen, Wortwitz und wunderbarer Stimmen, gepaart mit grandioser Choreographie. Es war amüsant und Herz erwärmend. Und am Ende fühlte ich mich schlichtweg beglückt. Der Besuch dieser Veranstaltung ist bestens zu empfehlen.
Die Show ist - gerade wenn man die Schweizer Charaktere ein bisschen kennt - von einer verblüffenden Rasanz, da ist wirklich von jedem einzelnen sehr viel Engagement und Herzblut dabei. Die wollen gut sein und sind es dann am Schluss tatsächlich auch. Hinfahren - anschauen! - BR-Klassik
Mit einem stimmgewaltigen Finale und viel Action endet die amüsante, starke Vorstellung - begleitet von stehenden Ovationen und dem Duft von Heu - BZ Langenthaler Tagblatt
Roxy und ihr Wunderteam (2022) – Schweizer Erstaufführung
«100 Aufführungen in Budapest! 100 Aufführungen in Wien!», heisst es auf dem Textbuch zu «Roxy und ihr Wunderteam» aus dem Jahr 1937. Paul Abrahams «Vaudeville-Operette» zum Thema Fussball war in Ungarn und Österreich ein Riesenerfolg. Schön ist auch die im Textbuch enthaltene Anmerkung für den Regisseur: «Die ungarische Fussballmannschaft kann natürlich leicht in jede andere, eines anderen Landes, umgewandelt werden!» Ein Spiel dieser Mannschaft in London ist Anlass zu einer witzigen Verwechslungs-, Liebes- und Eifersuchtsgeschichte, deren Happy End im Fussballstadion mit dem Ergebnis 3:1 gekrönt wird.
Eine Fussballoperette
Zu Beginn der 30er Jahre war Paul Abraham der neue Star am Berliner Operettenhimmel. Neben Benatzkys Sensationserfolg «Im weissen Rössl» (1930) waren es vor allem Abrahams Revue-Operetten «Viktoria und ihr Husar» (1930), «Blume von Hawaii» (1931) und «Ball im Savoy» (1932), die von Berlin aus zu nie dagewesenen Welterfolgen wurden. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte sich der Höhenflug des jungen jüdischen Weltstars über Nacht. Er flüchtete über seine ungarische Heimat in die USA, wo er 1946 beobachtet wurde, wie er in geistesverwirrtem Zustand den Verkehr dirigierte.
Abrahams Fussballoperette «Roxy und ihr Wunderteam» erschien als sein letztes grosses Werk und steht inmitten einer ganzen Reihe von Sportoperetten, die unter dem Eindruck der Berliner Olympiade entstanden. Dazu gehören etwa Fred Raymonds «Lauf ins Glück» (1934) oder «Ball der Nationen» (1935), aber auch Paul Burkhards Kegeloperette «Match und Meitschi» (UA 27. Dezember 1936 am Stadttheater Bern).
In der ungarischen Originalversion unter dem Titel «3:1 a szerelem javára» (3:1 für die Liebe) ging es ab dem 18. Dezember 1936 vorerst um die ungarische Wasserballnationalmannschaft. Da man in Österreich 1937 aber besser Fuss- als Wasserball spielte, wurde für die Wiener Erstaufführung (25. März 1937, Theater an der Wien) kurzerhand die Sportart gewechselt. 1937 wurde «Roxy und ihr Wunderteam» als erste Fussballoperette verfilmt.
Seit der Wiederentdeckung der verloren geglaubten Originalpartitur erobert «Roxy und ihr Wunderteam» die Bühnen im Sturm. Die Erstaufführung in Deutschland fand 2014 an der Oper Dortmund statt. Die Komische Oper Berlin nahm sich ihrer 2019 an. Im Herbst 2021 kommt sie in der Volksoper Wien auch wieder auf die Bühnen Österreichs. Wir holen die Schweizer Erstaufführung im Juni 2022 an den Burgäschisee.