Zur gold’nen Liebe

Zur gold’nen Liebe

Operettengala

Nachdem die Operettengala 19/20 nur an einem Datum durchgeführt wurde, konnten wir sie in diesem Jahr wieder unter fast schon normalen Umständen anbieten.

Zudem brachten wir in einer Gastspieltournee unsere Sommerproduktion "Zur gold'nen Liebe" in die Stadttheater unserer Region. Wir traten in Grenchen, Burgdorf, Olten, Zofingen und Langenthal auf.

Zur gold'nen Liebe

Bei einer Auslastung von über 97% durften wir in elf Vorstellungen vor 2'200 Neugierigen Ralph Benatzkys Kammeroperette "Zur gold'nen Liebe" zu neuem Leben erwecken, was weit über die Landesgrenzen hinaus auf Aufmerksamkeit stiess. Inzwischen ist der Spielort unter den Oekinger Linden wieder abgebaut. Für all jene, die im Sommer 2021 die Gold'ne Liebe verpassten, gab es im Dezember und Januar die Möglichkeit bei unseren Gastspielen die Gold'ne Liebe noch einmal zu sehen.

Im Dezember waren wir zudem mit unserer Operettengala für Sie da, bevor wir Sie im Sommer 2022 wieder zu einer Operetten Grossproduktion an den Burgäschisee einladen dürfen. Wir haben uns etwas ganz Besonderes für Sie ausgedacht. Informationen dazu finden Sie nächstens auf dieser Seite.

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Operette von Ralph Benatzky

Neunzig Jahre nach der Uraufführung an der (alten) Komischen Oper Berlin brachten wir Benatzkys Kammerstück um die fiktive Operette «Wäschermädel und Geigerkönig» zurück auf die Bühne. Das Stück karikiert den kommerziellen Operettenbetrieb der frühen Dreissigerjahre, als die Röcke noch kürzer und die Operettenstoffe seichter waren. Wegen jüdischer Mitautoren wurde «Zur gold'nen Liebe» 1933 von der Bühne verbannt. Danach geriet das Stück vom Komponisten des weltberühmten «Weissen Rössls» in Vergessenheit und wurde bis heute nicht mehr aufgeführt. Zu Unrecht - wie wir bereits anlässlich der ersten Probe feststellen durften. Unser Publikum erwartete ein ungemein unterhaltsames Kammerstück mit schmissiger Tanzmusik der Weimarer Zeit und eine amüsante Auseinandersetzung damit - was gutes Unterhaltungstheater ist und sein soll.

Handlung

In der Entstehungszeit des «Weissen Rössls» war Ralph Benatzky äusserst produktiv. Neben dieser Erfolgsoperette, an der viele Komponisten beteiligt waren, suchte er mit seinen Kammeroperetten neue Wege. Er löste sich von historischen Vorgaben mit Ränkespielen um Liebe, Geld und Adel und vertonte Alltagsgeschichten. Heute sind diese musikalischen Trouvaillen praktisch vergessen. Die Bühne Burgäschi nahm vor drei Jahren eine davon in ihr Programm auf. Mit «Bezauberndes Fräulein» spielte sich unser Ensemble in die Herzen der Besucherinnen und Besucher. Für den Sommer 2020 wählt die Bühne Burgäschi mit der «Gold’nen Liebe» wieder eine Kammeroperette von Ralph Benatzky aus.
Diese musikalische Komödie parodiert die traditionelle Operette. Der Handlungsort ist ein Theater, worin die letzten Proben für die Operette «Geigenkönig und Wäschermädel» stattfinden. Ein reicher Fabrikant finanziert die Produktion, weil seine Tochter in den Komponisten verliebt ist. Der junge Musiker entwickelt jedoch mehr Gefallen an einer Sängerin. Wie der Theaterdirektor auch noch erfährt, dass man mit dem traditionellen Operettenschluss brechen will, bekommt er einen Tobsuchtanfall. Meinungsverschiedenheiten, Missverständnisse und Verwicklungen überschlagen sich in bunter Reihenfolge.
Ralph Benatzkys Lieder und Operetten sind Meisterwerke in der Abstimmung von Musik und Text. In der «Gold’nen Liebe» gibt er den Szenen auf der Bühne die vertrauten Walzer und Märsche aus der Wiener Operette, wobei er für die Personen im Theaterraum wunderschöne Tangos, Swings und Foxtrotts bereithält. «Zur gold’nen Liebe» fand in Oekingen statt. Der idyllische Ort am Waldrand mit Sicht auf den Jura trug wiederum zu einem einmaligen Sommerabendgenuss bei.
Nach dem Starterfolg mit 98 Aufführungen an der komischen Oper Berlin wurde das Stück in den Jahren 1931 und 1932 auch in der Tschechoslowakei und in Schlesien aufgeführt, bis es im Januar 1933 vom bezaubernden Fräulein verdrängt wurde. Durch das vorübergehende Verbot der Werke Benatzkys im Deutschen Reich geriet das Werk danach in Vergessenheit und wurde seither nicht wiederbelebt. In der Schweiz wurde "Zur gold'nen Liebe" noch nie gespielt. Die Aufführung der Bühne Burgäschi war daher die Schweizer Erstaufführung.

Ralph Benatzky (1884-1957)

Ralph Benatzky war ein Multitalent. Der Doktor der Germanistik war nicht nur ein versierter Komponist, sondern häufig auch sein eigener Librettist und Textdichter. Sein bekanntestes Werk ist das «Weisse Rössl», der unbestritten grösste Erfolg der Berliner Operette.
Der in Mährisch Budwitz geborene Schüler von Antonín Dvořák verliess bereits 1932 Berlin und liess sich am Thunersee nieder. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg folgte er einem Engagement nach Hollywood. Nach Kriegsausbruch blieb er in den Vereinigten Staaten, bis er 1948 nach Zürich zurückkehrte, wo er 1957 starb.

Orchester

Das Kammerorchester Crescendo der Bühne Burgäschi setzt sich aus Musikerinnen und Musikern aus der ganzen Schweiz zusammen, von denen viele schon seit vielen Jahren für die Bühne Burgäschi spielen. Es steht unter der musikalischen Leitung von Reimar Walthert.

Zur gold'nen Liebe ist instrumentiert für ein Tanzorchester bestehend aus 3 Violinen, Kontrabass, 3 Klarinetten/Saxofonen, 2 Trompeten, Posaune, Sousafon, Klavier, Banjo, Akkordeon und Perkussion

Besetzung

Lisa, Chansonette in der Gold'nen LiebeFabienne Skarpetowski
Sebastian Kiesewetter, Conférencier in der Gold'nen LiebeRoger Bucher
Mutzi-Putzi, Diseuse in der Gold'nen Liebe / Edith SchrammPatricia Zanella
Mutter Mews, Wirtin in der Gold'nen Liebe / Emilie SchrammSusanne Mathys
Peter Fabricius, KomponistFabio De Giocomi
Hannes Birk, LibrettistPeter Martin Bader
Rubin, Lisas AgentEmanuel Gfeller
Die Darstellerin der GräfinMelanie Gehrig Walthert
Der TheaterdirektorHermann Gehrig
Eine BildschöneKimi Fiebig
Eine BildschöneJulia Rosser

Produktionsteam

Inszenierung, Bühne, KostümMelanie Gehrig Walthert
Musikalische LeitungReimar Walthert
KorrepetitionKathrin Hartmann
MaskeEvelyne Bucher
Requisiten, MalereiDaniela Flury
IntendanzHermann Gehrig
SekretariatChristine Schaad
GrafikEdgar Walthert
FotografieMarius Haffner
AufführungsrechteDreiklang-Dreimasken Bühnen- und Musikverlag, G. Ricordi & Co, Berlin